Schleppen oder nicht schleppen – das ewige Dilemma eines Keyboarders
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Sind wir mal ehrlich: Als Keyboarder – und auch als Schlagzeuger – hat man den meisten Kram zu schleppen. Selbst in einer Zeit, in der die Technik kompakter wird und man theoretisch weniger Equipment braucht, bleibt doch einiges, das transportiert werden muss.
Aber wie viel braucht man wirklich? So viel wie möglich und so wenig wie nötig? Oder doch umgekehrt? Am Ende ist das wohl eine Frage der persönlichen Präferenz.
Aktuell bin ich nur noch mit einem einzigen Keyboard unterwegs. Egal ob Workstation wie der Kronos oder MODXoder ein Masterkeyboard mit iPad oder Mac – im Grunde liefern all diese Geräte das, was ich für meine Coverband brauche. Man hat also die Qual der Wahl, aber darauf werde ich in einem anderen Beitrag noch näher eingehen.
Warum ein Keyboard?
Der Hauptgrund, warum ich nur mit einer Tastatur unterwegs bin, ist simpel: Ich bin zu faul zum Schleppen. Hinzu kommt, dass ich regelmäßig probe. Und jedes Mal zwei Keyboards und Zubehör zu transportieren, ist einfach:
- Anstrengend
- Zeitaufwändig
Das ist es mir einfach nicht wert. Natürlich gibt es Alternativen: Zum Beispiel könnte man zwei identische Keyboards verwenden und nur einen USB-Stick für die Daten mitnehmen. Oder man probt mit einem reduzierten Setup und programmiert das Haupt-Keyboard so, dass es zur Not auch solo funktioniert. Beides ist möglich, hat aber ebenfalls seine Tücken. Diese Lösungen machen für mich nur Sinn, wenn das zweite Keyboard ein Spezialist ist – etwa eine Orgel, ein Rhodes, ein Piano oder ein Synth mit vielen Knöpfen zum Schrauben.
Einfachheit gewinnt – vorerst
Für mich lohnt sich der Aufwand momentan nicht. Ich bleibe bei einem Keyboard, das für meine Anforderungen ausreichend Sound liefert. Das heißt aber nicht, dass sich das nicht irgendwann ändern könnte. Manchmal schleicht sich der Gedanke an einen Orgel-Clone als zweites Keyboard ein – besonders weil die Hammermechanik bei bestimmten Stücken schon anstrengend sein kann.
Neben der Tastatur habe ich natürlich auch noch weiteres Equipment dabei: ein Stativ, mein kleines Rack mit Submischer und In-Ear-System, einen Koffer für Pedale und die üblichen Kabel. Wenn es sich um ein Masterkeyboard handelt, kommen noch ein iPad und/oder ein Laptop hinzu. Und schon ist der Transportaufwand wieder größer.
Was bringt ein Sänger mit?
Und jetzt mal ehrlich: Was bringt ein Sänger mit? Im besten Fall ein Mikrofon – vielleicht ein Funkmikrofon, In-Ear-Monitoring oder ein Kopfhörer. Das alles zusammen mit einem iPad kann man in einer Hand tragen! Wie oft wird das Mikrofon gestellt? Der Monitor? Die gesamte In-Ear-Strecke? Alles klar? Ihr seht, Keyboarder haben da etwas mehr zu schleppen.
Wie sieht es bei euch aus?
Jetzt seid ihr gefragt:
- Mit wie vielen Keyboards seid ihr unterwegs?
- Was für Equipment schleppt ihr sonst noch mit?
- Und wie optimiert ihr euren Transport?
Lasst es mich in den Kommentaren wissen! Ich bin gespannt auf eure Antworten.
Vielen Dank fürs Angebot! Aber tu mich noch ein wenig schwer mit der Hammermechanik. Ich denke, ich lasse es erstmal bei meinen Tastaturen und den Korg-nanocontrol … Gigperformer werde ich mir aber holen und komme bei Fragen sicher auf Dich zurück. 👍🏻🎹
Gig Performer kann ich dir nur empfehlen.
Ich hab einen Bekannten, der sein Arturia gerade mit Füßen abgeben will.
Wenn du möchtest, kann ich dir den Kontakt herstellen.
Hi,
Ich hab mich im letzten Jahr auch auf eine Tastatur (Nord Electro 5D) reduziert und ergänze mit MainStage. (Durch Deine Videos hast Du mich ein wenig mit GigPerformer angestachelt – mal sehen, gehe ich vielleicht in den Wintermonaten an 🤔). Das Ganze auf nem OmegaPro mit den passenden Weihnachtsbaumanbauteilen (iPad-Halter, Micro, 2. Auflage für nectar Panorama P1. Dazu Pedalboard und Case für Kabel und Ersatzkabel, …) . Summiert sich dann am Ende schon zu ner Kombi-Kofferraumladung wie auf Deinem Foto. Aber mit unserem Schlagzeuger würde ich trotzdem nicht tauschen !!! Bin aber ganz gut durch die Gigs gekommen.
Hab die Tage mal nach dem Arturia KeyLab 88 MkII gestöbert. Würde mir durch die Taster, Drehknöpfe, Fader, … den nectar P1 und die 2. Auflage sparen. Andererseits hat die aber ne Hammermechanik und ich mag eigentlich meine Waterfall vom Nord ??? Hatte schon mal überlegt, das dann mit GigPerformer zu erstellen.
Hat jemand Erfahrung mit dem Arturia?
Hi Mike,
naja, der Schlagzeuger muss unter Umständen mehr schleppen und das Hardware Case/die Tasche von dem ist auch nicht so leicht 🙂
Cool mit de iPad Lösung!
Ich bin mit Mac und Gig Performer unterwegs, überlege aber gerade den großen Fantom als Ersatz aufzubauen. Wobei ich einen Mini im Rack und ein MacBook in der Tasche habe… Der Fantom hätte den Vorteil direkt auch noch das Interface zu bieten.
Klingt also sehr ähnlich bei dir!
Viele Grüße
Thorsten
Servus,
das ist echt ungerecht. Wir müssen immer am meißten schleppen. ,-)
Ich für meinen Teil habe zwei Keyboards am Start.
Oben das Launchkey 61 und Unten Wahlweise das SL73 oder meinen Roland FA-08.
Mittlerweile kommen meine Sounds fast ausschließlich über Camelot Pro auf dem IPAD. Das FA08 dient als Backup, sollte das Ipad mal gar nicht mehr funktionieren.
Im Moment verwende ich die Software Stage Traxx 3 auf dem Macbook Pro und da schalte ich die Backing Tracks mit dem Bluetooth Fusschalter um.
Als Audio Interface verwende ich das Audio 4C ( Macbook und IPad). Ich habe noch mein Scarlett 18i20 im Rack und schleife da den Ausgang des FA08 ein.
Ausserdem kommt vom Mischer der In Ear Mix noch in das Scarlett und ich kann dann über den Kopfhörer Ausgang meine IN EARS anstecken.
Bis jetzt funktioniert alles richtig gut.
Hoffe das bleibt auch so
Gruß
Mike