Da es immer noch viele Musiker gibt, die lieber etwas lesen als Videos gucken, möchte ich euch hier grob etwas über die Effekt Struktur der Yamahas erzählen und vor allem auch über die Unterschiede!
Die drei Effekt-Möglichkeiten
Wir haben insgesamt drei Möglichkeiten, Effekte in den Sound bzw. die Performance zu integrieren. Dabei unterscheiden sich diese Möglichkeiten vor allem durch die Position im Signalweg.
- Der Insert-Effekt Block. Jedes Timbre/Part hat diesen Block, auf den die Elemente oder OPs zugreifen können.
- Die Systemeffekte. An dieser Stelle haben wir den Reverb- und Variation Effekt. Diese können über Send und Return Regler jedem Timbre/Part zusätzlich beigemischt werden.
- Den Master-Effekt! Dieser kommt am Ende und wirkt auf das gesamte Signal, was Richtung Ausgang geht.
Die drei Blöcke gehen wir jetzt der Reihe nach durch!
- Insert-Effekt
Hier haben wir schon den ersten großen Unterschied zwischen dem Modx (+) und dem Montage. Der Modx bietet 13 dieser Blöcke und der Montage 17. Auf den ersten Blick beides sehr Krume Zahlen, wenn man überlegt das es 16 Timbres gibt, von denen man 8 intern ohne Probleme spielen kann.
Aber: zumindest beim Montage macht es Sinn, denn zu den 16 Timbres kann man mit dem 17 Effekt den A/D Eingang noch bedienen.
Die Zahl 13 macht für mich aber so gar keinen Sinn, sondern ergibt sich vielleicht aus der Prozessorlast oder einem Würfel.
Ein Block besteht aus einem A und B Effekt, die anschließend noch einen 2-band EQ durchlaufen. Die Reihenfolge der beiden Effekte kann verändert werden und es besteht die Möglichkeiten einen als Side Chain einzubinden.
Auf der linken Seite sehen wir entweder die 8 Elemente oder die OPs. Man kann jedem einzeln sagen, durch welchen Effekt es laufen soll und damit auch, ob es durch beide oder nur durch einen geht. Da sollte man sich vorher ein paar Gedanken machen, was sinnvoll ist.
Natürlich könnt ihr die Effekte auch einfach ein und ausschalten! Auf der Übersichtsseite seht ihr auch direkt, welche Effekte ausgewählt sind.
Hinter dem EQ könnt ihr dann die Send-Anteile in Richtung der Systemeffekte einstellen und ganz wichtig: Den Part Output. Beim Modx könnt ihr hier noch die USB-Outs wählen und beim Montage die zusätzlichen Einzelausgänge. Heißt, ihr könnt einen Part separat aus dem Gerät bekommen. Der Envelope Follower ist schon etwas komplizierter, über den sprechen wir ein anderes Mal.
In den nächsten beiden Fenstern „Ins A“ und „Ins B“ könnt ihr die Effekte mit vielen Parametern einstellen, wie ihr euch das Vorstellt. Eine gesamte Liste mit allen Effekten findet ihr in der „Data List“, die ihr euch bei Yamaha runterladen könnt.
- Systemeffekte
Wir haben die Möglichkeit zwei Systemeffekte zu nutzen. Diese beiden kann man getrennt nutzen und auch noch zusammenmischen. Auch hier sollte man sich überlegen was man tut, um keinen Brei zu produzieren!
Der „erste“ Effekt ist dabei der Variation-Effekt und der zweite der Reverb-Effekt. Inhaltlich kann man sich vielleicht schon ein bisschen den Unterschied vorstellen. Details findet ihr aber auch in der Data List oder aber ihr klickt einfach mal drauf.
Die Verschaltung der beiden Effekte ist auch recht übersichtlich dargestellt. Die Return Anteile können getrennt eingestellt werden, ebenso der Anteil der vom Variation zum Reverb Effekt geleitet wird. Anschließend läuft das Signal Richtung Master Effekt (MFX) und durch den Master EQ.
- Mastereffekt
Den Mastereffekt haben wir gerade schon gesehen. Dieser wirkt, wenn er angeschaltet ist, immer auf das gesamte Ausgangssignal. Gleiches gilt für den anschließenden Master EQ. Die Effektauswahl ist hier auf „sinnvolle“ Dinge beschränkt.
Ihr habt jetzt erfahren, dass die Effekte an den unterschiedlichsten Stellen wirken und verknüpft werden können. Das Bild zeigt noch einmal die Gesamtübersicht.
Bei Fragen meldet euch gern, oder schaut noch das Video an!